Veranstaltung

31. Jan 2020, 11:00

HEIMAT STADTQUARTIER – Städtebau statt Siedlungsbau

Die Grundprinzipien und Bausteine der europäischen Stadt sollten auch heute wieder Grundlage der Stadtplanung in Europa sein. Im Kontext der Probleme einer sozial gerechten Wohnraumversorgung in den Ballungsräumen und der damit verbundenen Entwicklung der Stadtquartiere bedarf es einer neuen Wertschätzung der Stadtbaukunst, die öffentliche Stadträume schafft, in denen sich unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen treffen und miteinander kommunizieren können.

Dieser Erkenntnis kommt heute wieder eine neue Bedeutung zu. Denn unter den heutigen Bedingungen des Klimawandels, der Digitalisierung, der Migration und Integration haben gerade die über Jahrhunderte entwickelten und bewährten Stadtformen einen hohen kulturellen Wert und können die anstehenden Probleme weit besser meistern als die einseitigen städtebaulichen Leitbilder des fossilen Industriezeitalters wie die “autogerechte” oder die “gegliederte und aufgelockerte Stadt” mit ihren oftmals abweisenden Architekturen und für das Auto geschaffenen Stadträumen ohne Gestaltqualität.

Zentrale Voraussetzungen für eine gelungenen Städtebau sind dabei:
• soziale Vielfalt
• funktionale Vielfalt und Mischung
• klare Differenzierung öffentlicher und privater Räume
• gute und dauerhafte Gestaltung von Häusern, Straßen und Plätzen
• urbane Dichte und Kultur

Hierdurch entsteht eine Stadt ohne soziale Ausgrenzung mit städtebaulichen Qualitäten, die Integration und Identifikation ermöglicht.
Um eine Diskussion anhand von Beispielen mit den handelnden Akteuren zu ermöglichen, laden wir mit unseren Kooperationspartnern zu der Veranstaltung ein.

 

Heimat Stadtquartier –
Städtebau statt Siedlungsbau
Nach welchen Grundsätzen und Regeln sind Stadtquartiere zu entwickeln?

11.00 Uhr Anreise, Anmeldung, Stehkaffee

11.30 – 12.15 Uhr Reformwohnungsbau um 1900
Reformblöcke in Berlin und anderswo: Internatio- nale Beispiele und das neue Buch des Fotografen Maximilian Meisse.
Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Maximilian Meisse

12.15 – 13.00 Uhr Baukultureller Umgang mit dem Bestand
Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung der Bürger und der Zivilgesellschaft
Johann Dieckmann Stadtbaurat a.D. Gemeinschaft zur Förderung regionaler Baukultur

13.00 – 13.45 Uhr Pause Imbiss

13.45 – 14.30 Uhr Beispiel Bochum
Weiterbauen im Zeichen des Klimawandels: Eine Antwort auf die Frage wie heute der Weiter- bau der Stadt an den Rändern erfolgen kann, soll an dem Entwicklungsprojekt Ostpark dargestellt werden.
Eckart Kröck, Amts und Institutsleiter Stadtplanung und Wohnen der Stadt Bochum

15.15 – 16.00 Uhr Beispiel Dortmund
Neue Nachbarschaften für die Gartenstadt Lanstrop Dortmund
Gemeinschaftsprojekt der AG Lanstrop im BDA Dortmund Hamm Unna
Dipl. Ing. Frank Fietz, Architekt-BDA

16.00 – 16.15 Uhr Pause Imbiss

16.15 – 17.00 Uhr
Diskussion der Beiträge, Zusammenfassung der Ergebnisse
Moderation Johann Dieckmann

Teilnehmer:
Prof. Dr. Wolfgang Sonne TU Dortmund Deutsches Institut für Stadtbaukunst,
Michael Stojan Stadtbaurat a.D.
Gemeinschaft zur Förderung regionaler Baukul- tur
Dipl. Ing. Eckart Kröck
Dipl. Ing. Iris Dilba
Dipl. Ing. Frank Fietz

Ende der Veranstaltung ca. 17.00 Uhr

 

Ort

Baukunstarchiv NRW Dortmund
Ostwall Nr. 7
44135 Dortmund
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