Foto: HGEsch, Hennef

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

St Martin Tower

Frankfurt am Main

Foto: HGEsch, Hennef

St Martin Tower

Frankfurt am Main
Projekt
St. Martin Tower
Architekt
meyerschmitzmorkramer main gmbh, Frankfurt am Main
Bauherr
Immo Hansa Beteiligungsgesellschaft mbH

Scheinbar federleicht schwingen sich die eleganten Fassaden in den blauen Himmel des Frankfurter Westens empor, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Messe und dem Stadtteil Bockenheim. Der St Martin Tower beeindruckt einerseits durch seine puristisch filigrane Formensprache und andererseits durch gesellschaftliche Verantwortung. Seine auf Nachhaltigkeit und den sparsamen Umgang mit Ressourcen ausgerichtetes baukonstruktives und gebäudetechnisches Konzept erhielt von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen DGNB das Zertifikat in Gold. Das Vermietungskonzept bietet kleinteilige Mietflächen mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten. Das Büroensemble setzt sich aus dem 18-geschossigen, flügelförmigen Turm des St Martin Tower und einem 7-geschossigen U-förmigen »Wing« zusammen, die zusammen eine zentrale, großzügige Plaza einrahmen. Der Turm imponiert durch eine lichte, vertikale Leichtmetallfassade, die jeweils über zwei Geschosse strukturiert ist. Es handelt sich um eingeschossige Elemente, die aus Pfosten und Riegel mit Ausfachungen aus Verglasungen und hochglanzlackierten Blechen bestehen. Die Fassade des Wings ist im Prinzip eine Lochfassade mit Fensterelementen in der Breite von zwei Fassadenachsen. Dank Proportionen und Materialien entsteht eine harmonische und zugleich spannungsreiche Einheit.

www.msm.archi

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Martin-Elsaesser-Plakette

Jury 2018
  • Prof. Alexander Reichel, Architekt BDA, Kassel
  • Anne Rumetsch, Architektin BDA, Nürnberg
  • Rainer Schulze, Journalist (FAZ)
  • Prof. Wolfgang Schulze, Architekt BDA, Kassel
  • Jörg Sturm, Architekt BDA, Dipperz/Rhön, Vorsitzender BDA Mittelhessen

Juryurteil

Überraschend direkt wird hier die Aufgabe gelöst, ein Hochhaus in eine heterogene Bürovorstadt einzubinden. Die neue Baukörperfigur bildet einen geschützten städtischen Raum mit Blockrand und Platz, während das Erdgeschoss allgemeinen Nutzungen, wie Restaurant und Kindergarten dient. Die reine Büronutzung in den darüber liegenden Geschossen kommt auch in der Fassadenhülle zum Ausdruck, deren teilweise über zwei Geschosse zusammenhängende Gestaltung in der einheitlichen Ausführung die Jury beeindruckt hat. Diese Stringenz durchzieht gekonnt die gesamte Gestaltung und lässt den großen Maßstab des Gebäudes spielerisch und robust erscheinen.