© Thomas Mayer

Preisträger Architekturpreis Bochum 2014

Pumpenhaus Bochum, Umbau zum Besucherzentrum mit Gastronomie

Bochum

© Thomas Mayer

Pumpenhaus Bochum, Umbau zum Besucherzentrum mit Gastronomie

Bochum
Projekt
Pumpenhaus Bochum, Umbau zum Besucherzentrum mit Gastronomie
Architekt
Dipl.-Ing. Heinrich Böll, Architekt BDA DWB
Bauherr
NRW.URBAN GmbH, Herr Bisewski

Preisträger

Architekturpreis Bochum 2014 – Anerkennungen

Juryurteil:
Der Umbau des Pumpenhauses, gleichsam im Lee der weithin bekannten und nicht zuletzt mit der Werbewirksamkeit der Ruhrtriennale ausgestatteten Jahrhunderthalle und deren Foyerflächen, bietet die Möglichkeit mit "kleinerem Besteck" qualitätvoll weiter zu bauen und die Aufgabenstellung einer Transformation nutzungsentleerter Industriegebäude zu weiterem Leben zu verhelfen erneut anzugehen.

Sofern die Maxime, die Innenräume mit ihren Gebrauchsspuren zu zeigen und eine spezifische Zeitschicht des Gebäudes gleichsam zu konservieren und als Anmutungsqualität zu erhalten, akzeptiert wird, ist die innovative Lösung hinsichtlich der Gebäudehülle als sachgerecht und in bestimmter Weise orts- und regionenbezogen zu würdigen.

 Die im Detail bewusst einfache Gestaltung entwickelt ihren Reiz zum einen aus der monothematischen Umhüllung einer vorbestimmten, hinreichend proportionierten Baufigur, zum anderen aus dem spannungsvollen Materialkonsens der vorhandenen Stahlbauelemente umgebender Baustrukturen. Dieser wird umgesetzt, nicht ohne den Diskurs der Materialien zeitgenössisch fortzuschreiben und sich - zumindest im Äußeren - der Versuchung zu entziehen, auf der Folie des ruppig-alten und charmant-ruinösen einen frisch-neuen und werbewirksam-zeichenhaften Look zu etikettieren.

Die eingestellte Box zur Ergänzung der notwendigen Infrastruktur im Gebäudeinneren, beinhaltet überwiegend sachgerecht die Funktionen, übernimmt die erforderliche räumliche Trennung zwischen Gastronomie und Shop-Bereich. Geringe funktionale Einschränkungen in der Dimensionierung einzelner Teilflächen sowie die Minderung der Wahrnehmung des hallenartigen Innenraumes stehen hinter dem überzeugenden Umgang mit der äußeren Hülle etwas zurück.

In der Summe aller Aspekte wird die Arbeit als anerkennenswert eingestuft.