Urteil der Jury (gekürzt):
Die aus dem Jahr 1758 stammende Eisenhütte St. Antony gilt als Wiege des Ruhrgebiets. Um der Bedeutung des Bodendenkmals an dieser Stelle gerecht zu werden, wurden die gefundenen Überreste freigelegt und, eingebettet in einen Landschaftspark, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf vier Stahlbetonfundamenten aufliegend, überspannt eine zweifach gekrümmte Metallblechkonstruktion eine Fläche von fast 1.000 qm. Die aus gekanteten Blechen verschraubte Konstruktion überzeugt in der Bewältigung der zu überbrückenden statischen Spannweiten und die Gestaltung der Schale, die aus 323 einzelnen, regelmäßig gekanteten und verzinkten Blechschindeln, die einander überlappen, besteht. Materialgerecht und auf das Notwendigste reduziert werden diese zu einer schwebend anmutenden Gesamtkonstruktion zusammengefügt, die durch die nächtliche Illuminierung an zusätzlicher Leichtigkeit gewinnt. Eine auf Stahlbetonfertigteilen auflagernde, schlichte Stegkonstruktion führt den Besucher sicher über die geschützten archäologischen Funde und macht diese erlebbar. Zur Veranschaulichung erläutern mediale Schautafeln ausführlich den historischen Kontext des Museums.