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22. März 2022
In einem Symposium im August 2005 hatte der BDA Möglichkeiten aufgezeigt, wie man angemessene Lebensräume auch für Flüchtlinge schaffen kann. Wir hatten auf die Wichtigkeit von Architektur und Städtebau im Kontext der Unterbringung Geflüchteter hingewiesen – und der Stadt Düsseldorf unsere Hilfe angeboten.
Daraus ist ein umfassendes Projekt entstanden.
Der damalige Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte die Idee, ein „besonderes Haus“ zu bauen. Der BDA Düsseldorf fühlte sich gefordert und bot an, die Planung eines solchen Hauses zu übernehmen: ein Haus für Flüchtlinge und für Wohnungssuchende, die auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind. Ein Team aus 11 Kollegen*innen haben unter der Moderation von Architekt BDA Prof. Pablo Molestina aus Köln über mehrere Monate einen Entwurf erarbeitet. Mit Hilfe der Flüchtlingsbeauftragten Frau Miriam Koch wurden Flüchtlinge mit ihren Vorstellungen von Wohnen in Düsseldorf mit einbezogen. Das Planungsamt stellte das Grundstück an der Lacombletstrasse / Löbbeckestrasse für dieses Objekt zur Verfügung. Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Düsseldorf erhielt den Auftrag, das Projekt schon im Entwurfsstadium zu begleiten. Der Entwurf fand die Zustimmung aller und es sollte der Bauantrag gestellt werden. Der BDA Düsseldorf hat diesen Auftrag aus rechtlichen Haftungsgründen nicht ausführen können und diese Leistungsphase mit Einvernehmen aller Beteiligten an das Büro Fritschi-Stahl und das Landschaftsarchitekturbüro Verhas übertragen. Im Erdgeschoss wurde eine Fläche für einen Gemeinschaftsraum für die Bewohner geplant, für unterschiedliche Aktivitäten. Dazu sind weiter zum Park die Wellcome Gardens und auf dem Dach ein Gemeinschaftsgarten vorgesehen. Das Honorar für die Leistungsphasen 1-3 der HOAI, das dem BDA zusteht, soll für den Ausbau und die Bespielung des Raumes verwendet werden. Ebenso haben die BDA-Mitglieder der Architektenkammer auf ein Sitzungsgeld verzichtet und den Betrag dazu gespendet. Das Objekt befindet sich mittlerweile im Bau, und der Innenausbau hat begonnen. Der BDA Düsseldorf ist zurzeit aufgefordert, Vorschläge für die Bespielung des Raumes und die dazu nötige Ausstattung zu planen.
Bruno Braun
Architekt BDA
